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Down-Syndrom leicht erklärt: Experten in eigener Sache

„Ich bin einmalig: Menschen mit Down-Syndrom reden mit“

Unter dem Motto Ich bin einmalig: Menschen mit Down-Syndrom reden mit“ haben Menschen mit Trisomie 21 deutlich gemacht, dass sie nichts halten von so genannten Bluttests während der Schwangerschaft. “Wir wollen nicht aussortiert werden” sagten sie im Rahmen eines ungewöhnlichen Bühnenereignisses am 9. März in Herrenberg. Die Veranstaltung mit Mitgliedern des Bonner Forschungsinstituts “Touchdown 21” war mit Unterstützung des “Fonds Inklusion leben” vom Pädagogisch-Theologischen Zentrum in Stuttgart und dem RPI in Karlsruhe organisiert worden. Rund 60 Interessierte waren gekommen.

Bioethik auf der Bühne
Bioethik auf der Bühne

“Das Ereignis sollte eine Mischung aus Multimediaschau, Meinungen und Impulsen des TOUCHDOWN21-Teams, Kurzpräsentationen mit Anschauungsmaterial und Diskussion sein – und so war es dann auch: Das Publikum, 60 Teilnehmende waren wir bestimmt, wurde eingeladen zu einer figürlichen Reise mit bewegten Bildern, Fotos und persönlichen Berichten, verpackt in die Geschichte von Pinguin und Doktor. Das ist unverständlich? Ja, stimmt! Und doch so rund.

Eine Fülle von Eindrücken wurde vermittelt. Wir wurden neugierig gemacht auf die Arbeit des Forschungsinstituts: Hier arbeiten Menschen in bunter Vielfalt (Frauen und Männer, mit und ohne Down-Syndrom) gleichberechtigt zusammen. Und wir lernten viel über die wissenschaftlichen Hintergründe ebenso wie über historische Belege: Trisomie 21 ist die Bezeichnung für das 3-fache Vorhandensein des 21. Chromosoms und eine Laune der Natur, medizinisch-wissenschaftlich betrachtet gehören Trisomien in allen Kulturen der Welt zum Leben. Menschen mit Down-Syndrom sind klug und machen sich Gedanken über ihr Leben und die Lebensumstände wie jeder andere auch. Sie brauchen gute Assistenz, dann sind sie nicht zu bremsen.

Bioethik auf der Bühne
Bioethik auf der Bühne

Die Moderation (Dr. Katja de Bragança) sowie die alles umschließende Geschichte des Bühnenereignisses war ebenso prägnant wie der liebevoll und detailreich gestaltete Bühnenaufbau. Das Anschauungsmaterial gefiel, Fachfrau (Natalie Dedreux) und Fachmann (Daniel Blaeser) mit Down-Syndrom präsentierten ihre Elemente souverän und informativ. Die erklärenden und stets einfühlsamen Ergänzungen der Assistenz (Anne Leichtfuß) rundeten in Kombination mit den Erläuterungen von wissenschaftlicher Seite (Dr. Katja Weiske) und hervorragender Technik (Jürgen Paschen) den Abend zu einem berührenden Erlebnis ab. Quelle: http://www.ptz-stuttgart.blog/2020/03/beruehrend-informativ-fundiert-ein-abend-mit-touchdown21-mini/

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